Freier Fall

Regie : Stephan Lacant
Darsteller: Hanno Koffler, Max Riemelt, Katharina Schüttler

“Freier Fall” erzählt die Geschichte von Marc Borgmann. Polizist, werdender Vater, fest in seinem Leben mit seiner Frau etabliert und gerade in die von den Eltern vorfinanzierte Doppelhaushälfte gezogen wird er plötzlich mit seinen homosexuellen Gefühlen für seinen Kollegen Kay Engel konfrontiert. Sie lernen sich bei einer Weiterbildung näher kennen. Marc lässt sich auf eine Affaire mit Kay ein und beginnt ein geheimes Doppelleben. Als Kay für Marc mehr sein will als eine Liebschaft gerät Marc in Bedrängnis. Hin und her gerissen zwischen Frau und Kind auf der einen Seite und Kay auf der anderen versucht er hilflos an seinem scheinbar soliden Leben festzuhalten obwohl er sich der Aussichtslosigkeit bewusst ist.

Max Riemelt und Katharina Schüttler spielen grandios. Einzig Hanno Koffler wirkt mir nicht überzeugend genug. Im Laufe der Handlung entwickelt er die Figur zu egoistisch, schiebt die Schuld für eigene Fehler auf die Menschen um ihn herum. Trotzdem lohnt es sich, für den Film ins Kino zu gehen. Die Akteure spielen in perfektem Einklang miteinander. Das Ende des Films ist klar, doch das Wissen darum stört nicht.

Was mich störte ist die frappierende Ähnlichkeit mit dem Film “Coming Out” von Heiner Carow. Der Lehrer wurde einfach zum Polizisten gemacht.