Briefe an Emily
Autor : Camron Wright
ISBN: 3 - 8289 - 7616 - 6
Verlag: Weltbild Verlag
Harry Whitney ist krank. Er leidet an der Alzheimer Krankheit und weiß genau, er wird sein Leben vergessen.
Er hat Angst davor, aber noch größer ist seine Angst, seine Familie könnte ihn nur noch als einen kranken alten Mann in ihrer Erinnerung behalten und darüber hinaus vergessen, was er für ein Mensch war.
Als er stirbt, entdecken seine Schwiegertochter Laura und seine Enkelin Emily in, von Harry in lichten Momenten selbst angefertigten Büchern Rätsel, deren Lösung jeweils ein Passwort für die Dateien auf Harrys Computer ergeben.
Die Dateien auf dem Computer beinhalten Briefe, die Harry an Emily schrieb, voller Wärme, kleiner Geschichten und Ratschläge eines Großvaters an seine Enkelin.
Doch schon nach dem Lösen des ersten Rätsels erkennt Laura, die Briefe sind nicht allein an ihre Tochter Emily geschrieben. Sie sind viel mehr..
Camron Wright beschreibt auf einzigartige Weise die Sorgen eines alten Mannes, der genau weiß, wie seine Zukunft aussehen wird.
Die Briefe schreibt er bewusst an seine Enkelin. Doch sind sie so verfasst, dass auch Emilys Eltern ihren Vater und Schwiegervater neu kennen lernen. Die, fast beiläufig anmutende Scheidungsgeschichte von Emilys Eltern erfährt mit den Erkenntnissen, die sie aus den Briefen heraus holen eine völlig neue Betrachtungsweise.
Sehr bald erkennen sie, die Briefe an ihre Tochter sind auch Briefe an sie selber.
Sie sind der Schlüssel, mit dem sich zwei Menschen die Türen zueinander neu öffnen…
Der Titel des Buches mutet eher an, es in die Ecke der Frauenromane zu stellen, doch ich kann es jedem Mann ( und natürlich jeder Frau ) nur ans Herz legen. Mit diesem Buch führt uns der Autor in eine Welt, die wir in der Wirklichkeit verdrängen, obwohl gerade das der Grund sein dürfte, dass wir uns mit solchen Themen so furchtbar schwer tun.
Das Resultat dieses Buches ist eine neue Sicht- und Denkweise in alle Richtungen.
Ein Buch, welches es durchaus wert ist, mehrmals gelesen zu werden.