Ich bin Nummer Vier
Autor: Pittacus Lore
ISBN: 978-3-351-04128-1
Verlag: Aufbau Verlag
Nummer Vier ist ein Junge der mit anderen, inzwischen zu Teenagern herangewachsenen Außerirdischen als Kinder von ihrem Heimatplaneten Lorien auf die Erde geflüchtet waren und so die Zerstörung ihres Planeten überlebten. Nummer Vier, der eigentlich John heißt, lebt mit seinem Wächter so unauffällig wie möglich unter den Menschen und erwartet sein lorienisches Erbe, das sich nach und nach in Form unvorstellbarer Kräfte und Fähigkeiten zeigt und mit deren Hilfe er sich den Feinden Loriens entgegen stellen kann. Bis es soweit ist muss sich John unauffällig verhalten, bei Gefahr drohender Entdeckung Wohnort und Identität wechseln, um seine Verfolger nicht auf seine Spur zu setzen. Doch das ist für einen Teenager nicht so einfach. Irgendwann trifft er seine erste große Liebe und will nicht mehr fortlaufen. Er will sich seinem Schicksal stellen und eine Geschichte beginnt…
Eine Mischung aus Faszination für Fantasygeschichten und Neugier auf Menschen, die anders sind als die breite Masse von uns veranlassten mich zum Kauf dieses Buches. Obwohl ich irgendwie ahnte, welcher Faden sich basishaft durch das Buch ziehen würde und ich eine Mischung zwischen dem Buch “Sporennebel“ von Theodor Rhys und der US-Serie “Smallville“ erwartete begann ich mit dem Lesen.
Das Buch fing interessant an, erklärte und stellte die Charaktere vor. Der Autor verstand es meisterhaft das Interesse des Lesers zu wecken und auf der Suche nach mehr weiter zu entwickeln. Allerdings änderte sich das mit jeder weiteren Seite. Plötzlich kamen Phasen, in denen ich das Gefühl hatte, nicht mehr zu verstehen und es entstand der Eindruck, der Autor wusste nicht, wohin er mit den Protagonisten wollte. Erst später kam ein Versuch der Erklärung des Wohin. Nur mit dem Wie hatte er immense Schwierigkeiten den Leser bei Laune zu halten. Irgendwie empfand ich es als Kurzschlussreaktion des Autors, ein Gewusel aus Schlachten und Fluchten zu formulieren, nur um zu irgendeinem Ende zu kommen. Das Ende war dementsprechend enttäuschend und unbefriedigend. Das Buch hat keine abgeschlossene Handlung und trotzdem einen Schluss. Ein Schluss, der dem Leser erklärt, dies ist nur eine Pause, nicht das Ende. Lust auf eine Fortsetzung aber hatte ich nach der letzten Zeile nicht. Aber vielleicht ändert sich das, wenn es jemals eine Fortsetzung geben sollte und ich sie in die Hand bekomme.
Ich würde dieses Buch trotzdem als lesenswert bezeichnen. Es ist eine etwas andere Art von Fantasygeschichte für Teenager. Wer dieses Genre mag, mag auch dieses Buch. Es liest sich gut wenn man einmal von den Verzettelungen am Ende absieht.