Die Therapie
Autor: Sebastian Fitzek
ISBN: 978 - 426 - 63309 - 0
Verlag: Knaur
Wenn ein Kind verschwindet, hält für die Betroffenen das Leben inne. Viele Eltern finden irgendwann langsam in ein neues Leben, oder das, was ab diesem Ereignis ihr Leben sein wird. Andere zerbrechen einfach am Verlust.
Wenn ein Kind stirbt ist das grausam, aber man kann trauern. Was aber, wenn dein Kind einfach nicht wieder auftaucht? Hinter jedem Gesicht, hinter jedem scheinbar bekannten Kleidungsstück, hinter jeder Stimme und hinter jedem Geruch kann Hoffnung entflammen, dein Kind ist wieder zurück, woher auch immer.
Dem Psychiater Viktor Larenz passiert genau ein solcher Schicksalsschlag. Seine Tochter Josy verschwindet im Alter von zwölf Jahren spurlos und er ist nicht in der Lage, die Situation zu akzeptieren. Er zieht sich in sein Ferienhaus auf einer kleinen Insel zurück und wird nicht müde, nach Spuren zu suchen, die ihm eine Erklärung zum Verbleib seiner Tochter geben könnten. Eines Tages taucht im Ferienhaus eine Frau auf, die vorgibt, ein ebenfalls verschwundenes kleines Mädchen würde ihr Hinweise auf ihren Verbleib geben. Sofort meint Viktor, Ähnlichkeiten mit dem Fall seiner eigenen Tochter zu erkennen und gerät immer tiefer in einen Strudel von vermischter Realität, Wahnvorstellungen und Halbwahrheiten.
Sebastian Fitzek ist ein Meister der Sätze, mit denen er seine Leser in die Gedankenwelt des Vaters führt. Aber wird „Die Therapie“ Viktor am Ende Aufschluss geben können, was mit seiner Tochter geschah?
Fitzek versteht sein Handwerk. Geschickt verbindet er die roten Fäden zwischen Realität und Scheinwelt, zwischen den Menschen, gibt Hinweise ohne zuviel zu verraten. Das Buch liest sich flüssig und ganz gleich, was der Leser als Ende erwartet, er wird nicht enttäuscht. Mehr zu verraten wäre unfair. Jeder sollte sich ein eigenes Bild schaffen und ich verspreche ein aufregendes Lesevergnügen.
Fazit: Unbedingt lesen!