Verführter Engel
Wenn nach dem Tag die Nacht erwacht
werde ich zu einem anderen Menschen.
Dann schalte ich meinen Verstand ab
und höre nur noch auf mein Herz.
Ich bleibe mit mir allein zu Hause
und fange an zu tanzen,
den Tango mit meinen Gedanken.
Der Schlaf wird mich nicht finden
in dieser dunklen Nacht.
Ich springe in das Feuer
meiner brennenden Wünsche
und stehe schließlich inmitten der Glut,
ohne mich zu rühren.
Sämtliche Empfindungen sind auf dem Nullpunkt
und mir wird klar,
das Seil, auf dem ich über den Abgrund tanzte,
war viel zu dünn.
Ich glaubte deinen schönen Worten
und viel zu spät wurde mir klar,
dass man mit einem Lachen auf dem Gesicht
die Realität hinter rosa Schleiern nicht erkennen kann.
Nun muss ich es einsehen mit Tränen im Gesicht.
Ich war einmal ein Engel,
doch das ist lange her.
Auf Irrwegen meines Herzens
ward ich von dir verführt.