Ein Schweineschicksal
Ein kleines Schwein
geht ganz allein
auf seinem Weg
am See zum Steg.
Hält ab und an
die Schritte an
und lauscht geschwind
dem Abendwind.
Die Angst ist groß,
im Hals den Kloß,
es könnt´ ein Tier
mit großen Zähnen
das Schwein als nächste
Mahlzeit wähnen.
Und doch geht es auf seinem Weg
ganz zielstrebig voran,
denn dort am See, auf einem Steg,
da wartet schon ihr Mann.
Hat sich für sie ganz fein gemacht,
die Borsten sind gestriegelt,
hat sogar Blumen mitgebracht und
mit Parfüm sich eingedieselt.
Nun wartet ungeduldig hier,
das liebeskranke Eber-Tier,
um seine auserwählte Sau
zu machen nun zu seiner Frau.
Da kommt sie schon,
ihr Schritt wird schneller,
als sie den Eber warten sieht.
Sie rüsseln sich und merken nicht,
Gefahr, die im Verzuge ist.
denn nicht ein Tier mit großen Zähnen
ist der Verfolger der zwei Schweine.
Es ist der Bauer mit der Flinte,
der schon beseelt vom roten Weine,
das Schrot in ihre Lenden schießt.
Nun sind die zwei vereint,
wie sie sich´s immer träumten,
als Eisbein und Kotelett
auf ihres Bauern Brett.