Ein Leben - nicht meines

Ich hab ein Gefühl zwischen den Gefühlen.

Trag meine Seele zu Grabe,

seit Jahren schon,

und kann sie doch nicht verlassen.

Ein Satz schon könnte mich erlösen,

doch ist mein Herz

viel feiger, als mein Verstand.

Ich springe tief

ins Wasser des Meeres

meiner Einsamkeit,

warte darauf,

zu ertrinken und schwimme doch

mit unerklärlicher Kraft

zum Horizont, der keinen Namen trägt.

Graue Wolken

und manchmal ein kleiner Riss,

durch den das Blau des Himmels lugt.

Ein einzelner Strahl

der hellen Sonne

gibt mir die ungewollte Kraft

mein Dasein zu ertragen.

Die Seele, mein verhasstes Land.

Seh überall Gefahr

und irgendetwas zwingt mich

sie zu schützen.

Verberge Narben

auf dem Herzen

und scheine eurer Welt

perfekt zu sein.

Gern würd´ ich mich ergeben

und doch kann ich es nicht,

aus Angst, meinen Blick zu tauchen

in enttäuschte Gesichter.

Ich weiß genau,

ich könnt´ es nicht ertragen.

Der letzte Zug

von meinem Bahnhof

ist schon vor Jahr´n gefahren.

Doch ich hab mich entschieden

für das Leben,

in dem ich nicht

zu Hause bin.